Rennbericht: GERMAN MASTERS 2025 – Slot Racing der Extraklasse
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An einem Freitag im Juni – genauer gesagt, am 13. – trafen sich 24 hochmotivierte Teilnehmer zur Austragung der Deutschen Slot Racing-Meisterschaft für Youngtimer.
Ein Datum, das im Vorfeld bei manch einem für leichte Unruhe sorgte — doch alle Befürchtungen erwiesen sich glücklicherweise als unbegründet.
Freitag, der 13.
Während das Wetter am Wochenende vor dem Rennen noch bei weniger als 20 Grad und am Sonntag nach dem Rennen bei etwas über 21 Grad lag, präsentierte sich der Sommer pünktlich zur Veranstaltung von seiner besten Seite:
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad wurde das Event um 10.30 Uhr eröffnet.
Wie üblich stand der erste Veranstaltungstag ganz im Zeichen der Vorbereitung. Auf der Rennstrecke war von Anfang an ordentlich Betrieb. Trotz diverser im Training getesteter Kampfzwerge, traten letztlich neun Zwerge gegen die zahlenmäßige Übermacht von 15 Fahrzeugen der Gruppe 2 an — beide Klassen waren mit Top-Fahrern hochkarätig besetzt.
Neben den freien Trainings standen technische Feinarbeiten auf dem Plan. Besonders wichtig, der fachgerechte Einbau der vorgeschriebenen Hand-Out-Parts, d.h. Vollgummi-Hinterradreifen und Motor, damit beim Rennen alles passt und regelkonform läuft.
Ein weiteres Highlight war die obligatorische Fahrerbesprechung. Hier gab’s nicht nur die nötigen sicherheitsrelevanten Infos für einen reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf, sondern auch die Gelegenheit zum Austausch und Fragen.
Den gelungenen Abschluss eines fordernden Tages bildete wieder das Champions Dinner:
Bei leckerem Essen, netten Gesprächen und jeder Menge Vorfreude auf das, was noch kommt, ließ man den Tag in bester Gesellschaft ausklingen.
Samstag, der 14.
Der Samstag legte wettertechnisch noch einmal ordentlich nach – das Thermometer kletterte immer weiter auf die Marke von fast 34 Grad.
Nach dem freien Training wurde der Renntag mit der Präsentation aller Fahrzeuge des illustren Startfeldes offiziell eröffnet: 24 tolle Youngtimer-Slotcars verteilt auf 12 unterschiedliche Modelltypen.
Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen hervorragend aufgebauten und individuell lackierten White Kits, die mit kreativen und detailreichen Lackierungen begeisterten.
Im Anschluss stand die Wahl des schönsten selbstgebauten Slotcars im Rahmen des Concours d’Elegance auf dem Programm, und nach dem traditionellen Gruppenfoto ging es für alle in die verdiente Pause.
Am Nachmittag folgte dann das mit Spannung erwartete Abschlusstraining: Erstmals waren alle Fahrzeuge mit den Hand-Out-Parts ausgerüstet auf der Strecke. Die Generalprobe bot die letzte Gelegenheit zur Feinabstimmung vor dem Qualifying.
Die Qualifikation
Wie bereits bei früheren Rennen, wurde beim German Masters 2025 die Startreihenfolge für die Qualifikation erstmals per Losverfahren bestimmt.
Unmittelbar nach dem Abschlusstraining begaben sich die Fahrer im Einzelstart auf die Strecke, wobei die zu fahrende Bahnspur zuvor ausgelost worden war.
Die ersten neun Startplätze gingen geschlossen an Fahrzeuge der Gruppe 2. Auf dem zehnten Platz folgte der schnellste Kampfzwerg, der sich mit einer herausragenden Leistung eindrucksvoll gegen die Konkurrenz behauptete.
Das Rennen
Mit steigenden Temperaturen wuchs auch die Anspannung. Trotz der drückenden Hitze blieben die Teilnehmer konzentriert und erledigten die Startvorbereitungen mit beeindruckender Professionalität.
Es war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, denn schon bald sollte es auch auf dem DPM AUTODROM richtig heiß zur Sache gehen …
Startgruppe 1 — In der ersten Fahrergruppe trafen fünf flinke Kampfzwerge auf drei schnelle Fahrzeuge der Gruppe 2.
Ein Aufeinandertreffen, das hielt, was es versprach: Von der ersten Sekunde an wurde hart, aber fair und mit voller Konzentration um jede Position gerungen.
Nach mehreren Führungswechseln setzte sich schließlich T. Lang (BRM Cooper) gegen H. Sack (BRM Capri) durch und sicherte sich den Gruppensieg in dieser packenden Auseinandersetzung.
Dahinter etablierte sich G. Riehl (BRM GTA) auf dem dritten Rang. Ihm gelang es, sich im Verlauf des Rennens von der eng zusammengerückten Verfolgergruppe abzusetzen.
Diese wurde angeführt von M. Bürck (BRM Simca), der mit Jürgen Schnaus (BRM Kadett) und Axel Hofmann (BRM Simca) um die Positionen fuhr.
Mit ihren Leistungen trugen G. Jaros (BRM A112) und S. Barth (BRM Simca) auf den folgenden Plätzen maßgeblich zum guten Gruppenergebnis bei.
In der Gesamtwertung konnte T. Lang auf einen hervorragenden 15. Rang, sowie H. Sack dicht dahinter, auf Platz 16 fahren.
Startgruppe 2 — In der zweiten Fahrergruppe kam es zur Neuauflage der legendären Auseinandersetzung „Klein gegen Groß“, mit vier beherzten Kampfzwerge gegen vier fokussierte Gruppe 2-Boliden!
Kaum war der Start freigegeben, setzte F. Brockermann (BRM Cooper) ein deutliches Ausrufezeichen: Er übernahm sofort die Gesamtführung und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus.
Hinter ihm entbrannte ein intensiver Schlagabtausch zwischen den beiden Lagern.
Zunächst schienen die wendigen Zwerge das Rennen zu kontrollieren, doch dieser Eindruck täuschte: Mit zunehmender Renndauer machten wohl die hohen Temperaturen den Zwergen zu schaffen, gleichzeitig fand die Armada der Gruppe 2 besser in ihren Rhythmus.
So sahen sich die Bändiger der Kampfzwerge nicht nur einer immer schneller fahrenden Konkurrenz gegenüber, sondern mussten ihre Autos bei dem enormen Tempo zunehmend am Limit bewegen.
Am Ende der wilden Fahrt setzte sich D. Vallese (BRM 240Z) nach einer starken Aufholjagd durch und holte den Gruppensieg und den 8. Gesamtrang.
Auch D. Grünberg (BRM 2002) und M. Wulf (BRM 240Z) steigerten sich im Laufe des Rennens kontinuierlich und fuhren souverän auf die weiteren Plätze.
Unbeeindruckt davon lieferten sich die Kampfzwerge einen hochklassigen internen Schlagabtausch.
Lange Zeit an der Spitze der Fahrergruppe, behauptete nun Titelverteidiger F. Brockermann gekonnt die führende Position bei den Minicars. Sein direkter Verfolger: kein Geringerer als der Deutscher Meister von 2023 und MINICAR-Vizemeister des Vorjahres …
Das packende Duell der beiden BRM Cooper begeisterte. Runde um Runde lieferte man sich ein faires, aber unerbittliches Kräftemessen – Modellsport auf höchstem Niveau.
Erst kurz vor Rennende konnte sich C. Buck knapp durchsetzen und den Klassensieg bei den Kampfzwergen sichern.
Dicht dahinter folgte W. Krech (BRM TCR), der seinem Fahrzeug alles abverlangte, um den Anschluss an die Spitze zu halten.
Auch im Verfolgerfeld wurde packender Modellrennsport geboten: S. Platz (BRM A112) lag in Schlagdistanz zum letzten Podiumsplatz bei den Zwergen, während M. Nowak (BRM Escort) mit konstant hohem Tempo überzeugte — zahlreiche Positionswechsel innerhalb der Fahrergruppe sorgten durchweg für spannende Rennmomente.
Startgruppe 3 — In der dritten Fahrergruppe gehörte die ganze Bühne nun der Gruppe 2 und ohne die kleinen Störenfriede.
Vom Start weg übernahm H. Sperber (BRM 240Z) die Führung, während sich die Konkurrenz entschlossen an seine Fersen heftete.
Im Laufe der Distanz arbeitete sich ein stark aufgelegter F. Schüler (BRM GTAM) mit konstant schnellen Rundenzeiten nach vorn und übernahm schließlich die Spitze. H. Sperber ließ jedoch nicht locker und legte nach. Parallel dazu, fand U. Sperber (BRM 2002) zunehmend seinen Rhythmus und schloss die entstandene Lücke zur Spitze.
Dahinter formierte sich eine schlagkräftige Verfolgergruppe mit A. Binder (BRM GTA), A. Piperato (BRM GTA), M. Bestgen (BRM Scirocco), R. Leenen (BRM Scirocco) und S. Time (BRM Escort).
Diese fuhren nicht nur ein extrem hohes Tempo, sondern agierten auch äußerst diszipliniert, um den Anschluss an das Führungstrio nicht zu verlieren. A. Piperato fuhr stark, aber auch der Rest der agilen Gruppe ließ nicht locker.
Ein unglücklicher Moment ereilte dann M. Bestgen: Nach einem unverschuldeten Zwischenfall mit einem anderen Fahrzeug war sein Rennen vorzeitig beeinträchtigt. Ein klassischer Rennunfall zwar, aber im Anschluss war das Fahrzeug sichtbar langsamer.
Was zunächst wie ein Motorproblem wirkte, stellte sich nach dem Rennen als Folge eines Fahrzeugschadens heraus – verursacht durch den heftigen Kontakt im Rennen.
Nach dem Zwischenfall wurde das hohe Tempo beibehalten und alle Fahrer fuhren auf einem Top-Niveau weiter um die Positionen. Auch M. Bestgen setze das Rennen fort und unterstützte seine Mitfahrer, indem er die verbleibenden Bahnspuren weiter befuhr.
Jeder Zentimeter der Strecke wurde hart umkämpft. Immer fair und mit großem Respekt — ein Paradebeispiel für spannenden und sportlich geführten Modellrennsport!
Finale Grande
Während F. Schüler das Feld mit dem BRM GTAM von G. Jaros souverän von der Spitze aus kontrollierte, entbrannte zwischen H. und U. Sperber ein packender familieninterner Zweikampf um den zweiten Platz.
Beide fuhren am absoluten Limit, mit unglaublicher Präzision und kompromissloser Härte. Mit jeder vergehenden Sekunde spitzte sich das Duell weiter zu:
Wer würde am Ende dieses völlig offenen, hochklassigen Schlagabtauschs die Oberhand behalten?
Rund um die Rennstrecke war die Spannung förmlich greifbar. Es wurde immer stiller, — dann endlich: das erlösende Rennende!
Tosender Applaus durchbrach die Stille und die Sensation war perfekt:
Nach 48 Minuten hochklassigen Rennens befanden sich die drei Erstplatzierten in derselben Runde. Ein besonderes Highlight: Vater und Sohn beendeten das Rennen Seite an Seite im identischen Streckenabschnitt der letzten Runde – und teilten sich damit den zweiten Platz!
Tombola und Siegerehrung
Dank der gelungenen Rennen konnten sich die Teilnehmer früher als geplant zurücklehnen und nun wohlverdient den Tag entspannt genießen.
In lockerer Atmosphäre wurden anschließend die 24 Tombola-Preise verlost und die exklusiven Event-Aufkleber für Teilnehmer des GERMAN MASTERS 2025 an die Fahrer übergeben.
Bei der Siegerehrung wurde zunächst der Gewinner des Concours d’Elegance ausgezeichnet – U. Sperber überzeugte mit seinem wunderschönen BRM 2002.
Im Anschluss erfolgte die Ehrung der neuen Deutschen Meister in den Rennklassen Kampfzwerge (MINICARS) und Gruppe 2 (GROUP 2).
Die Preisverleihung wurde stellvertretend für den Veranstalter von K. Petri sowie D. Vallese als Vertreter von BRM vorgenommen.
Die Deutschen Meister
Wir gratulieren herzlich den neuen Deutschen Slot Racing-Meistern:
Rennklasse Kampfzwerge (MINICARS)
1. Platz: C. Buck
2. Platz: F. Brockermann
3. Platz: W. Krech
Rennklasse Gruppe 2 (GROUP 2)
1. Platz: F. Schüler
2. Platz: H. Sperber und U. Sperber
Das German Masters 2025
Enge Positionskämpfe, technische Präzision und spektakuläre Überholmanöver sorgten für ein Slot Racing-Erlebnis der Spitzenklasse, das alle in den Bann zog und für Begeisterung sorgte.
Der Veranstalter gratuliert allen Fahrern für die gezeigten Leistungen und bedankt sich für ihre Teilnahme und das hohe Maß an Fairness und Sportlichkeit, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Unser herzlicher Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, ohne die eine Durchführung der Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Ein großes Dankeschön an G. Alt-Petri, A. Hatz, E. Hinz, und J. Rother, für die hervorragende Unterstützung an den beiden Veranstaltungstagen.
Wir wünschen allzeit „gut Strom“!
Euer Team von H+T Motor Racing
















