German Masters – Deutsche Meisterschaft Youngtimer am 03.06.2022

Die Sonne hätte nicht schöner scheinen können, als die Rennsportfans am 3. Juni zur Deutschen Meisterschaft der Youngtimer-Slotcars im DPM AUTODROM eintrafen.

Das Rennprogramm umfasste zwei Tage mit klassischen Spezial-Tourenwagen der Kategorien MINICARS bzw. Kampfzwerge und GROUP 2, also den größeren Gruppe 2 – Fahrzeugen.

Für eine optimale Durchführung und einen besseren Ablauf mit weniger Wartezeiten wurde das Startfeld auf 24 begrenzt und der Zeitplan entsprechend angepasst. Somit waren 24 Fahrer am Start, die sich über die Renndistanz von 48 Minuten der Herausforderung GERMAN MASTERS 2023 stellten, 11 davon in der Klasse der Kampfzwerge.

Qualifying

Wie im Vorjahr dominierten die Gruppe 2:. M. Akimov sicherte sich die Pole. Es folgten K. Schumacher und T. Hahnel, alle mit BRM GTA’s.

Als schnellster Zwergen-Vertreter platzierte R. Leenen seinen BRM TCR auf einem respektablen 4. Platz.

Es folgten mit W. Krech, A. Lippold, B. Mager, D. Vallese und M. Föller weitere Kampfzwerge-Drücker in den TOP TEN.

Aus der Gr.2 – Fraktion gelang es M. Bestgen, sich den 6. Startplatz zu sichern.

Rennen

Gleich nach der Qualifikation konnte das Abenteuer über die Renndistanz von 8 x 6 Minuten beginnen.

Angesagt war fröhliches Zwergen-Jagen oder das Bezwingen der Gr. 2-Übermacht, abhängig vom jeweiligen Sportgerät …

Startgruppe 1:
Es war ein tolles Szenario, als die Startampel auf Grün wechselte und 8 Fahrzeuge ins Rennen gingen. Es wurde sofort konzentriert und zielorientiert gefahren.

Eine Spitzengruppe bildete sich mit S. Platz (BRM Escort), F. Schüler (BRM A112), M. Bürck (BRM Cooper) und A. Thorwesten (BRM Simca). Es folgten W. Büchler (BRM Scirocco) und F. Trautmann (BRM Kadett) auf den Plätzen, in deren Windschatten fuhren W. Ritschel (BRM Scirocco) und W. Waitz (BRM GTA) um die Positionen.

Nach einigen Positionswechseln endete die gute Fahrt von W. Büchler abrupt, als sein Fahrzeug mit einem Getriebeproblem an die Box musste. Dabei ging viel Zeit verloren, und mit Rundenrückstand ging der BRM Scirocco wieder ins Rennen.

Der Kampf um die Spitze blieb derweil spannend. S. Platz musste sich erst im Ziel geschlagen geben, und F. Schüler verlor durch einen langen Reifenservice den Kontakt zur Spitze.

Der Gruppensieg ging an A. Thorwesten, der nach einer beeindruckenden Fahrt die Ziellinie knapp vor M. Bürck überquerte, der ebenfalls eine starke Leistung zeigte.

Die hervorragende Gruppenleistung spiegelt sich auch im Gesamtergebnis wieder, denn A. Thorwesten und M. Brück schafften es in die TOP TEN zu fahren!

Startgruppe 2:
Nach dem tollen Rennen der ersten Startgruppe kam keine Langeweile auf, denn die zweite Gruppe musste nun liefern.

Und so ging es nach dem Start auch gleich hoch her. Allein der Auftakt war mitreisend, als sich ein Zwergen-Schwarm auf den Weg zur Spitze machte, der durch D. Vallese (BRM A112), A. Hofmann (BRM Cooper), M. Föller (BRM TCR) und C. Buck (BRM Cooper) vehement vorangetrieben wurde.

In direkter Schlagdistanz folgte die Meute schneller Gruppe 2, bestehend aus G. Jaros (BRM Scirocco), S. Timme (BRM Kadett), G. Pünder (BRM Escort) und T. Alber (BRM GTA).

Trotz der hohen Geschwindigkeiten und Positionswechsel wurde auch in dieser Gruppe umsichtig gefahren und so war es eine Freude, das wilde Treiben auf der Rennstrecke miterleben zu können.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst verlor A. Hofmann an seinem BRM Cooper ein Rad und musste an die Box. Dann traf es auch D. Vallese, der wegen eines losen Rades an seinem BRM A112 ebenfalls einen Boxenstopp einlegen musste. Damit waren beide aus der Entscheidung um eine Position in den TOP TEN.

Unterdessen nahm das Rennen um die Führung weiter Fahrt auf. Vor allem C. Buck kam immer besser zurecht, konnte sich an die Spitze setzen vor M. Föller, der lange Zeit das Feld anführte. Es folgte T. Alber, der im Laufe des Rennens ebenfalls schneller wurde und sich noch den 3. Platz in der Gruppenwertung sichern konnte.

Dahinter ging es sehr eng zu, als zwischen S. Timme und G. Pünder um die Position 4 gerungen wurde, welche G. Pünder zum Schluss, mit nur 17 Metern Vorsprung nach 48 Minuten Fahrzeit, für sich entscheiden konnte und nur um 8 Meter eine TOP TEN – Platzierung verfehlte.

Auch die zweite Startgruppe fuhr auf einem hohen Niveau, und die Fahrer T. Alber, M. Föller sowie C. Buck konnten in die TOP TEN fahren, wobei C. Buck dann auch noch für die Überraschung des Tages sorgte …

Startgruppe 3:
Anschließend startete die Gruppe der schnellsten 8 Piloten ins Rennen. Der Druck war dabei genauso hoch wie das Tempo, dass die anderen Gruppen bereits vorgelegt hatten …

Davon unbeirrt übernahm K. Schumacher (BRM GTA) die Führung und M. Akimov (BRM GTA) nahm sofort die Verfolgung auf.

Dem schnellen Duo folgten T. Hahnel (BRM GTA), M. Bestgen (BRM Scirocco), dann die schnellen Zwergenbändiger R. Leenen (BRM TCR), W. Krech, A. Lippold (beide BRM R8) und B. Mager (BRM Cooper).

Der weitere Rennverlauf war geprägt vom Duell zwischen K. Schumacher und M. Akimov, das schon allein den Renntag zu einem Erlebnis machte.

Dahinter ging es nicht weniger spannend zu, als R. Leenen, W. Krech und M. Bestgen beherzt um die Positionen fuhren.

Es folgten T. Hahnel, B. Mager und A. Lippold, die versuchten, das hohe Tempo mitzugehen, im Verlauf des Rennens jedoch an Boden verloren.

Im 6. Lauf konnte M. Akimov die Führung übernehmen und sogar eine Runde herausfahren, doch damit war noch nichts in trockenen Tüchern. Nach dem 7. Lauf waren die beiden Führenden wieder in einer Runde. Die Spannung stieg, denn alles deutete auf ein atemberaubendes Finish hin …

Dann kam alles anders als erwartet. Statt Racing pur war maximale Dramatik angesagt, als der in Führung liegende BRM GTA von M. Akimov langsamer wurde und es Anzeichen für ein Getriebeproblem gab. Dies ermöglichte es K. Schumacher aufzuholen und in Führung zu gehen. Zurück auf der Strecke setzte der bisherige Spitzenreiter seine Fahrt fort, musste dann aber leider vor Rennende aufgeben.

Das Drama ging weiter, als auch der BRM GTA von K. Schumacher langsamer wurde! Es folgte ein Boxenstopp zur Kontrolle von Karosserie und Reifen, dann ging es wieder auf die Strecke. Ohne Besserung musste das Fahrzeug anschließend nochmals an die Box. Als beim zweiten Stopp die Hinter- und Vorderräder mit Tape abgezogen wurden, lief der Bolide wie er sollte und K. Schumacher war wieder im Rennen…

Was war passiert? Schmutz hatte sich an einem Vorderreifen festgesetzt und das Rad blockiert, was den Vortrieb stark verlangsamte …

Dank des hervorragenden Service gelang K. Schumacher noch der Gruppensieg. Nur sehr knapp, denn auf dem zweiten Platz landete R. Leenen, der mit einer erstklassigen Fahrt nur 11 Meter dahinter ins Ziel kam. W. Krech und M. Bestgen waren schnell unterwegs und fuhren um den 3. Platz, wobei sich W. Krech, der im Laufe des Rennens schneller fahren konnte, mit weniger als einer Runde Vorsprung durchsetzen konnte.

Die Meister

Gesamtsieger und Deutscher Meister bei den Kampfzwergen wurde C. Buck, Gesamtzweiter und Deutscher Meister in der Gruppe 2, wurde K. Schumacher. Das Podium vervollständigte R. Leenen mit einem weiteren Kampfzwerg.

Die TOP TEN im Gesamtergebnis komplettierten M. Föller, W. Krech, M. Bestgen, T. Alber, T. Hahnel, A. Thorwesten und M. Bürck.

Tombola

Ein weiteres Highlight war die Tombola, bei der viele Sachpreise von BRM unter den Teilnehmern verlost wurden. F. Trautmann fungierte als Losfee, K. Petri von H+T MOTOR RACING überreichte die Preise.

Concours d’Elegance

Den Preis für das schönste selbstlackierte Slotcar, einen BRM Capri White Kit, gewann M. Bestgen, der einen tollen BRM Scirocco gebaut und im Rennen eingesetzt hat.

Siegerehrung

Bei der Siegerehrung erhielten alle Teilnehmer als Erinnerung an ihre Teilnahme einen besonderen GERMAN MASTERS – Aufkleber, der speziell für die Starter 2023 angefertigt wurde.

Anschließend wurden die Preise für die schnellsten Fahrzeugtypen verliehen, d.h. die Fahrer der bestplatzierten Modelle ab Platz 4 im Gesamtergebnis erhielten jeweils ein BRM White Kit.

Dann folgte die Siegerehrung in der Rennklasse Kampfzwerge. Die ersten drei Fahrer erhielten jeweils ein BRM-Slotcar. Die Preisverleihung erfolgte durch A. Ehl, Herausgeber des Fachmagazins Car-On-Line, an die Sieger C. Buck, R. Leenen und M. Föller.

Den Abschluss der Renntages bildete die Ehrung der Sieger in der Rennklasse Gruppe 2. Die ersten drei Fahrer erhielten ebenfalls ein BRM-Slotcar. Die Preisverleihung erfolgte durch D. Vallese, als offizieller Vertreter des Herstellers BRM, an die Sieger K. Schumacher, M. Bestgen und T. Alber.

Nachlese

Von den 11 zur Verfügung stehenden Fahrzeugtypen kamen 9 Modelle zum Einsatz, die sich alle im Gesamtergebnis auf den ersten 13 Plätzen platzieren konnten.

Das internationale technische Reglement sorgte für ein spannendes Rennen innerhalb jeder Klasse und darüber hinaus, auch zwischen den beiden Fahrzeugklassen. Am Ende besiegte, wie im Vorjahr, ein kleiner Kampfzwerg die größeren Gruppe 2!

Bleibt die Frage, was passiert wäre, wenn die Führenden M. Akimov und K. Schumacher in der schnellsten Gruppe keine technischen Probleme gehabt hätten?

Aber anstatt über eine Antwort zu grübeln, bleibt nur die Erkenntnis, dass Rennsport ist, was er ist!

Glück und Pech spielen immer eine Rolle. Das ist zwar kein Trost für Betroffene, aber jeder andere Teilnehmer hat auch seine eigene Geschichte, und wenn alles perfekt wäre, dann hätte jeder schneller fahren können …

Am Ende bleibt der Jubel über die sensationellen Leistungen der beiden Deutschen Meister.

Vor allem unter Anbetracht, dass B. Buck einen komplett serienmäßigen BRM Cooper fuhr und K. Schumacher seinen neuen BRM GTA erst zwei Wochen vor dem Rennen erhielt, — und beide Fahrer zum aller ersten Mal auf der Rennstrecke DPM AUTODROM gefahren sind!

Wir gratulieren den Siegern, sowie allen weiteren Fahrern auf den folgenden Plätzen.

Wir wünschen allzeit „gut Strom“!
Euer Team von H+T Motor Racing