Rennen Truck Racing am 07. März 2020
Wer denkt dicke Brummer sind behäbig und langweilig, konnte beim Truck Racing miterleben wie man sich doch irren kann. Und zwar gewaltig. Denn gewaltig war der Auftrifft der Renntrucks im wahrsten Sinne der Wortes. Und zu allem Spass, stand auch noch ein „Regenrennen“ auf dem Terminkalender!
Was wird gefahren?
Gefahren wird mit modifizierten Trucks von FLY im Maßstab 1:32. Die dollen Dinger sehen völlig harmlos aus, aber der erste Eindruck täuscht, denn die Renntrucks sind überraschend schnell und auch ohne Traktionsmagnet extrem agil unterwegs. Vor allem, wenn sie gekonnt am Limit um die Strecke gejagt werden.
Was heißt Regenrennen?
Ist ein Truck Race als Regenrennen ausgeschrieben, so stellt das Rennen höhere Anforderungen an Mensch und Maschine, denn hierzu werden an alle Teilnehmer/innen speziell vorbereitete Hinterräder ausgegeben. Diese Hinterräder verfügen über Gummireifen in einer hohen Shore-Härte und müssen im Rennen gefahren werden.
Aufgrund der härteren Mischung wird eine reduzierte Bodenhaftung erzielt und dadurch die Gegebenheiten einer Rennstrecke mit nasser Bahnoberfläche simuliert. Mit anderen Worten, man hat viel weniger Grip und fährt „wie im Regen“ mit durchdrehenden Hinterrädern und allem was sonst noch so das Fahren erschwert.
Im freien Training hatten die Fahrer/innen dann Zeit, sich mit den Bedingungen vertraut zu machen. Nach dem Pflichttraining war es endlich soweit, die Rennen konnten gestartet werden:
Rennen Race Truck Junior
Alle Junioren/innen waren schnell unterwegs und kamen mit der „nassen“ Strecke überraschenderweise prima zurecht. Vom Start weg konnte sich J.Obel gekonnt absetzen, wurde aber im weiteren Rennverlauf von der sehr konzentriert fahrenden L-M.Weitz eingeholt. Auf Platz 3 kam L.Weitz, anfangs in Schlagdistanz mit von der Partie, wurde er leider später durch technische Probleme gebremst. Im Ziel ein superschnelles Mädchen vor zwei sehr schnellen Jungs: es siegte L-M.Weitz mit 89,09 Runden, vor J.Obel (85,25) und L.Weitz (74,26).
Rennen Race Truck
In einem Rennen mit vielen Turbulenzen und „wolkenbruchartigen Regenschauern“ die für wenig Grip in vielen Kurven sorgten, bahnte sich an, was im Pflichttraining abzusehen war. H.Mieth gab eine erstklassige Vorstellung mit Platz 1 im Training und Rennen, zeigte mit 316,09 gefahrenen Runden wie schnell man mit einem Truck im „Regen“ unterwegs sein kann. G.Riehl konnte die Geschwindigkeit des Siegers lange Zeit mitgehen, fuhr dann mit 313,2 gefahrenen Runden klar auf den Ehrenplatz. Der zweitschnellste im Training, R.Henze erwischte einen schlechten Start, kam aber im Anschluss gut in Fahrt und sicherte sich trotz technischer Probleme mit 301,26 Runden den 3. Platz. Super unterwegs und ein tolles Rennen zeigte O.Hötzel (300,19), der von Startplatz 9 aus nur ganz knapp das Podium verfehlte. Ihm folgten ein schnelles Trio mit B.Mager (295,08), W.Kunz (294,26) und I.Obel (287,22) auf den Plätzen. Platz 8 und der Sieg im Damen Cup ging mit 287,11 Runden an B.Riehl, wobei die Viertschnellste der Quali bis zum Boxenstopp extrem schnell und auf Podiumskurs unterwegs war. Platz 9 sicherte sich nach guter Fahrt W.Weitz vor M.Benz, der ohne Training an den Start ging, auf Anhieb mit den Tücken der „regennassen“ Bahn zurecht kam und noch einen Platz in den Top Ten erzielte.
Damit endete ein interessantes Rennen unter erschwerten Bedingungen und nicht wenige waren froh, wieder im „Trockenen“ zu sein. Ein Dank an das Slot Racing Team Obel, welches das Truck Racing seit vielen Jahren tatkräftig unterstützen und auch am heutigen Renntag keine Mitfahrer/innen im „Regen“ haben stehen lassen.
Über den Sinn und Zweck mit Lastwagen Rennen zu fahren, kann nur sinnieren wer noch nicht mit so einem Trumm und breiten Grinsen um die Kurven gedriftet ist. Ach wie schön es ist, ein(en) Laster zu haben …
Wir wünschen allzeit „gut Strom“!
Euer Team von H+T Motor Racing